Sind E-Zigaretten tatsächlich gesünder als normale Zigaretten - Natürlich Gesund

Wenn man diese Frage starken Rauchern stellt, die den Umstieg auf E-Zigaretten geschafft haben, dann hört man meist folgende Antwort: «Selbstverständlich sind E-Zigaretten weniger schädlich, denn seit ich E-Zigaretten rauche ist der Raucherhusten nahezu verschwunden». – Tatsächlich ist es so, dass man von E-Zigaretten keinen typischen Raucherhusten bekommen kann, da beim Verdampfen der Flüssigkeit kein Teer und andere Schadstoffe entstehen, die sich in der Lunge ablagern. Husten ist nämlich nichts anderes als eine natürliche Reaktion des Körpers, um die Schadstoffe möglichst rasch wieder loszuwerden. Doch wie gesund oder ungesund E-Zigaretten tatsächlich sind, darüber gibt es bis heute keine verlässlichen Langzeitstudien. Eines scheint hingegen klar zu sein: Im Vergleich zu normalen Zigaretten ist das Gesundheitsrisiko beim «Dampfen bzw. Verdampfen» wesentlich geringer.

Was sind die wesentlichen Unterschiede?

Beim Rauchen einer normalen Zigarette wir der Tabak verbrannt und dabei entsteht Rauch. Dieser enthält rund 4‘800 Chemikalien, von denen 90 nachweislich krebserregend sind. Dazu gehören u.a. Stoffe wie Blei, Formaldehyd, Arsen, Cadmium, Benzol und Nitrosamine. Zudem enthält der Rauch über 200 giftige Inhaltsstoffe wie beispielsweise Blausäure. Viele davon entstehen beim Verbrennungsprozess des Zigarettenpapiers und des Klebers, der die Zigarette zusammenhält.

Im Gegensatz zu «normalen» Zigaretten wird bei E-Zigaretten eine Flüssigkeit – ein sogenanntes Liquid – erhitzt und vernebelt. Dadurch entsteht Dampf, der nach Einschätzung zahlreicher Spezialisten rund zehn Mal weniger schädlich sein soll.

Verschiedene Studien zeigen jedoch klar auf, dass nikotinhaltige Liquids auch nicht unschädlich sind, aber sie sind für viele Raucher, die vom Tabak rauchen wegkommen möchten, eine gute Alternative. Das Nikotin in den Liquids lässt sich stufenweise reduzieren und zahlreiche interessante Geschmacksrichtungen ersetzen den penetranten Zigarettenqualm.

Machen E-Zigaretten süchtig?

Mit dem Aufkommen der E-Zigarette stellt sich nicht nur die Frage, wie schädlich die elektrische Alternative zum Glimmstängel ist, sondern auch, ob und wie stark abhängig man davon wird? Genau dieser Frage ging ein Forscherteam von der Pennsylvania State University nach und untersuchte in einer Studie die Suchtwirkung von E-Zigaretten im Vergleich zu normalen. Die Wissenschaftler befragten mehr als 3‘500 Nutzer von E-Zigaretten, die früher Tabak geraucht hatten. Dabei zeigte sich, dass E-Zigaretten zwar auch abhängig machen, aber weniger stark als normale.

Das Ergebnis zeigte nicht ganz unerwartet einen klaren Zusammenhang mit dem Nikotin. Je höher der Nikotingehalt des verwendeten Liquids war, je stärker war auch die Abhängigkeit der Nutzer von ihren E-Zigaretten. Ein weiterer wichtiger Faktor war auch die Dauer der Nutzung. Teilnehmer, die schon länger «dampften», waren gemäss Testwerten auch abhängiger. Trotzdem lagen die Suchtwerte bei starken E-Zigaretten-Nutzern tiefer, verglichen mit der Zeit, als sie noch Tabak rauchten. Daraus lässt sich schliessen, dass selbst nikotinreiche Verdampfer-Flüssigkeiten weniger von diesem Suchtstoff enthalten als Tabakzigaretten.

Auf jeden Fall «sauberer» als normale Zigaretten

Die Meinungen über E-Zigaretten gehen nach wie vor weit auseinander. Doch über einen Punkt sind sich alle einig: E-Zigaretten sind sauberer, da nach dem Genuss weder Asche noch störende Zigarettenkippen zurückbleiben. Denn diese sind nicht nur in Städten ein viel diskutiertes Ärgernis, sondern genauso in der freien Natur.

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