Hätten Sie gedacht, dass es weltweit etwa 20‘000 Apfelsorten gibt? Allein in der Schweiz sind rund 1‘200 Sorten bekannt. Wer es ganz genau wissen möchte, findet unter folgendem Link https://www.fructus.ch/sorten/aepfel/portraets/ ein Kurzportrait der top 100 in der Schweiz angebauten Apfelsorten. Wir beschränken uns in diesem Beitrag darauf, Ihnen die 10 beliebtesten Äpfel von Herrn und Frau Schweizer etwas genauer vorzustellen. Übrigens: Äpfel gehören auch in der Schweiz zu den beliebtesten Früchten. Im Durchschnitt isst jeder Schweizer 16 Kilogramm Äpfel pro Jahr.
Äpfel sind köstlich und sehr gesund
Ein altes Sprichwort besagt: «Ein Apfel am Tag, hält den Doktor fern». Äpfel schmecken somit nicht nur köstlich, sondern sind auch wahre Vitaminbomben. So deckt bereits ein einziger Apfel rund einen Drittel des Tagesbedarfs an Vitamin C. Darüber hinaus enthalten Äpfel Mineralstoffe wie Eisen, Phosphor, Kalzium und Magnesium sowie bis zu 180 mg Kalium. Am meisten all dieser wertvollen Nährstoffe bleiben erhalten, wenn man Äpfel roh und mit der Schale geniesst. Das darin enthaltene Pektin bindet giftige Stoffe im Verdauungstrakt und hat zudem eine Cholesterin-senkende Wirkung. Wer es noch gesünder mag, der isst auch gleich noch das Apfelgehäuse und die Kerne mit, denn diese sind reich an Vitamin B17.
Platz 1 – Gala
Saison: August bis Juni
Die Apfelsorte «Gala» hat ihren Ursprung in Neuseeland und wurde dort erstmals 1934 gezüchtet. Seither hat sich Gala zum beliebtesten Apfel in der Schweiz entwickelt. Gala wird im ganzen Land angebaut, ist als eine der ersten Sorten reif und ist über das ganze Jahr erhältlich. Allein im Jahr 2020 wurden rund 30‘000 Tonnen dieses köstlichen Apfels geerntet.
Platz 3 – Braeburn
Saison: Oktober bis Juni
Der Braeburn ist einer Vitamin-C-reichsten Äpfel und stammt ursprünglich auch aus Neuseeland. Er hat einen leicht säuerlichen Geschmack und eignet sich daher auch ausgezeichnet zum Backen. Eine weitere Besonderheit: Das Fruchtfleisch wird nach dem Anschneiden nur langsam braun.
Platz 4 – Jazz
Saison: Oktober bis Juni
Der Jazz entstand durch eine Kreuzung von Braeburn und Royal Gala. Dieser Apfel verfügt über ein sehr saftiges und knackiges Fruchtfleisch und hat einen süss-säuerlichen Geschmack. Der Jazz wächst am besten in warmen Regionen und wird daher in der Schweiz vorwiegend im Wallis und der Westschweiz angebaut.
Platz 5 – Pink Lady
Saison: Dezember bis Juni
Die Pink Lady entstand 1973 in Australien durch eine Zufallskreuzung zwischen Lady Williams und Golden Delicious. Sie ist markenrechtlich geschützt und darf nur angebaut werden, wenn man einem Club beitritt und gewisse Richtlinien einhält. Das Besondere an dieser Sorte ist, dass sie erst im November geerntet wird.
Platz 6 – Diwa
Saison: Oktober bis Juni
Die Apfelsorte Diwa wird vorwiegend in der Ostschweiz angebaut und wurde in der Schweiz gezüchtet und optimiert. Diwa ist aber nicht nur in der Schweiz sehr beliebt, sondern auch in Deutschland, Dänemark und den Niederlanden. Das Fruchtfleisch ist fest, saftig und fruchtig im Geschmack.
Platz 7 – Gravensteiner
Saison: August bis Oktober
Der Gravensteiner ist eine sehr alte Apfelsorte und wurde im 17. Jahrhundert in Dänemark entdeckt. Diese Sorte wird vorwiegend im Wallis und der Ostschweiz angebaut und ist als eine der ersten im Jahr erntereif. Am besten schmeckt der Grafensteiner ausgereift frisch vom Baum, denn er eignet sich nicht gut zum Lagern.
Platz 8 – Jonagold
Saison: September bis August
Jonagold wurde ursprünglich in den USA gezüchtet und ist seit den 1970er-Jahren auch in Europa und der Schweiz beliebt. Dieser Apfel gefällt durch seine aromatische Süsse und eignet sich sowohl zum frisch Essen als auch zu Kochen und Backen.
Platz 9 – Boskoop
Saison: September bis Mai
Der Boskoop gehört zu den älteren Apfelsorten und wird in der Schweiz vor allem in der Ostschweiz angebaut. Er eignet sich dank seines hohen Zucker- und Säuregehalts hervorragend für Apfelmus, Apfelwähen oder für die Mostverarbeitung. Der Boskoop ist sehr robust und gut lagerbar.
Platz 10 – Elstar
Saison: September bis März
Der Elstar wurde in den 1950er-Jahren in den Niederlanden gezüchtet. Dieser Apfel ist zwar ausgesprochen aromatisch im Geschmack, doch er ist vielfach etwas weich und mehlig in der Konsistenz. Das ist vermutlich einer der Gründe, weshalb der Verkauf leicht rückläufig ist. Mit der Diwa, einer Züchtung aus Maigold und Elstar, hat er aber eine würdige Nachfolgerin erhalten.