Wir entschlacken uns - Natürlich Gesund

Chemische Substanzen im Organismus

Nach vielen üppigeren Mahlzeiten, reduzierter Bewegung und wenig Frischluftzufuhr in den Wintermonaten fühlt man sich oft träge und energielos. Der Stoffwechsel muss angekurbelt und damit die Lebensgeister zu neuem Leben erweckt werden. Eine gute Möglichkeit dazu ist das gezielte Entschlacken. Fachleute empfehlen das ganze Jahr über einmal monatlich einen entsprechenden Tag einzulegen. Der menschliche Körper ist raffiniert eingerichtet, gewissermassen hat er seine eigene Kläranlage integriert. Über Leber, Niere, Blase und Darm werden nicht verwertbare oder schädliche Substanzen abgebaut oder ausgeschieden.

Verschiedene Methoden helfen die Selbstreinigung des Körpers zu verstärken.  Was so alles via Nahrung, Atemluft, Medikamente, Kleider und Körperpflegeprodukte in den Organismus gelangt, erinnert an Chemieunterricht. Nitrat, Farbstoffe, Weichmacher, Quecksilber, Oxalsäure oder Schimmeltoxine, die Liste liesse sich fast bis ins Unendliche verlängern. Aber keine Sorge, die meisten dieser Substanze werden abgebaut und umgewandelt. Ungefähr 150 verschiedene Stoffe, wie zum Beispiel Aceton und Ammoniak verlassen den Körper über die Atemluft, den Schweiss sowie über Urin und Stuhl. Doch mit diesem raffiniert eingerichteten Selbstreinigungs-Mechanismus ist es wie mit einer regulären Kläranlage: Wird zu viel angeliefert, ist sie überfordert. Über komplizierte Mechanismen werden Säuren sowie Schlacken- und Giftstoffe im Körper neutralisiert. Ein Teil dieser Substanzen wird eingelagert.

Die Stimmung heben mit reduzierter Nahrung

Entschlacken bedeutet oft eine vorübergehende Ernährungsveränderung. Zusätzlich werden meistens blutreinigende Tees getrunken. Abführmittel oder Einläufe sollen den Darm reinigen. Solche Kurmethoden bedeuten für den Organismus sowie für Geist und Seele eine wohltuende Auszeit von der Alltagsroutine. Es verwundert kaum, dass viele Religionen seit Jahrhunderten rituelle Reinigungs- und Fastenzeiten kennen.

In diesen Phasen kann sich der Mensch, losgelöst von der Alltagshektik, auf das Wesentliche in seinem Dasein besinnen. Wer selber noch nie entschlackt oder gefastet hat, stellt sich das Ganze als ständigen Kampf gegen den Hunger vor. Erfahrene Insider berichten dagegen von einem Stimmungsanstieg, einem befreiten Kopf sowie einem Gefühl von neuer Vitalität. Grund dafür ist, im Gehirn werden vermehrt sogenannte Glücksbotenstoffe ausgeschüttet und diese werden weniger schnell abgebaut.

Risiken nicht unterschätzen

Fasten und Entschlacken können dem Wohlbefinden und der Gesundheit sehr zuträglich sein, doch sie bergen auch Risiken. Bei mehrwöchigen Kuren drohen Schäden an Gewebe und Organen. Ein Körper, der über eine längere Zeit keine Nahrungszufuhr erhält, fängt an, seine Reserven, die Muskeln, anzugreifen. Im Extremfall kann sogar der Herzmuskel geschädigt werden. Dies ist lebensgefährlich. Auch ein ausbleibender Nachschub von Vitaminen, Spurenelementen und weiteren Vitalstoffen kann verschiedene Funktionsstörungen wie Hautprobleme oder Sehstörungen verursachen. Im Zweifelsfall sollte man vorher ärztlichen Rat einholen, vor allem Menschen die an folgenden chronischen Gesundheitsproblemen erkrankt sind:

Einige Entschlackungsmethoden im Überblick

Safttag

Über den Tag verteilt werden als einzige Nahrung ein bis zwei Liter Obst- und Gemüsesäfte getrunken (selbstgepresst oder hochwertige zuckerfreie Fertigprodukte). Zusätzlich wird rund ein Liter Mineralwasser und Kräutertee konsumiert.

Obsttag

Sämtliche Haupt- und Zwischenmahlzeiten während eines Tages bestehen aus Obst und Gemüse. Wer es mag, kann das Gemüse mit einem Dip (3 EL Magerquark, frische gehackte Kräuter und evtl. eine gepresste Knoblauchzehe) kombinieren. Wer etwas Warmes braucht, kann das Gemüse in ein wenig Bouillon kochen und anschliessend in Olivenöl schwenken.

Molketag

Am entsprechenden Tag wird über mehrere Portionen verteilt ein Liter flüssige Diätmolke (evtl. Molkenpulver) in Joghurt, zuckerfreie Fruchtsäfte und Kräutertees eingerührt. Zur Wirkungssteigerung kann zusätzlich noch Weizengras-, Zinnkraut- oder Aloe Vera-Saft eingenommen werden. Zwischendurch kann man auch an Obst oder rohem Gemüse knabbern.

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