Die Grippewelle ist in vollem Gange und ein Ende ist bislang nicht in Sicht. Immer mehr Menschen klagen über Fieber, Kopf-, Glieder- und Halsschmerzen oder liegen mit Schüttelfrost im Bett. Da stellt sich natürlich die Frage, was man selber dazu beitragen kann, um sich vor der lästigen Wintergrippe zu schützen.

Kann man sich gegen Grippe schützen?
Um es gleich vorweg zu nehmen: Einen hundertprozentigen Schutz gegen Grippe gibt es nicht. Selbst wer sich impfen lässt, ist nicht vor einer Ansteckung gefeit, da die Viren jedes Jahr anders sind. Gemäss den aktuellen Daten des Bundesamts für Gesundheit sind dieses Jahr die Nordostschweiz sowie das Tessin besonders stark betroffen – und so wie es scheint, ist der Höhepunkt noch nicht erreicht. Ob im Büro, im Zug oder auf der Strasse – überall hört man die Leute husten und niesen.
Ausreichend trinken und gesund ernähren
Was häufig vernachlässigt wird, ist genügend zu trinken. Damit der Körper entschlacken und genügend Ballaststoffe aufnehmen kann, empfiehlt es sich, täglich mindestens zwei Liter Wasser zu sich zu nehmen. Obst und Gemüse enthalten viele Ballaststoffe und wertvolle Vitamine, die der Körper besonders in der kalten Jahreszeit braucht. Verwenden Sie bei der Zubereitung von Speisen möglichst frische Kräuter. Ihr hoher Gehalt an Spurenelementen ist wichtig für das Immunsystem und die Kräuter helfen auch bei der Entsäuerung des Gewebes. Zur Unterstützung der Immunabwehr empfiehlt es sich zudem, hochwertige Tees mit Thymian, Majoran oder Echinacea. Und dass übermässiger Tabak- und Alkoholgenuss nicht förderlich sind, dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein.


Händewaschen – so macht man’s richtig
Im Alltag reicht es aus, die Hände mit normaler Seife zu waschen. Wichtig ist, dass die ganze Hand gründlich mit Seife eingerieben wird. Denken Sie beim Einseifen an die Handinnenflächen, den Handrücken und die Fingerzwischenräume. Auch die Fingerspitzen und die Räume unter den Fingernägeln sollten Sie nicht vergessen.
Hygiene und saubere Luft
Grundsätzlich gilt: Wer Krankheitssymptome verspürt, sollte sich zu Hause auskurieren und Menschenmengen möglichst meiden. Regelmässiges Händewaschen und Desinfizieren sowie das Tragen einer Maske können ebenfalls zum Schutz vor Infektionen beitragen. Zudem reduziert eine gute Raumlüftung das Risiko einer Ansteckung mit Infektionskrankheiten. Laut BAG weisen verschiedene Studien darauf hin, dass eine unzureichende Belüftung die Übertragung von Krankheiten wie Masern, Windpocken, Tuberkulose, Influenza und Sars begünstigen kann.


Dauerstress möglichst vermeiden
Es gibt Hinweise, dass Menschen, die unter Dauerstress stehen, häufiger erkältet sind als Menschen ohne Dauerstress. Dauerstress entsteht durch anhaltenden Druck am Arbeitsplatz, aber auch durch Arbeitslosigkeit oder zwischenmenschliche Konflikte.
Raucher tragen ein höheres Risiko
Personen, die rauchen oder regelmässig Passivrauch ausgesetzt sind, haben ein erhöhtes Risiko, häufiger an Erkältungen zu erkranken. Zudem verlaufen Erkältungen bei Raucherinnen und Rauchern oft langwieriger als bei Nichtrauchenden. Eine wissenschaftliche Studie ergab, dass starke Raucherinnen im Vergleich zu Nichtraucherinnen eine um das 2,5-Fache verlängerte Krankheitsdauer aufwiesen. Auch medizinische Leitlinien verschiedener Fachgesellschaften empfehlen die Tabakentwöhnung als Massnahme zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten.


Mehr Bewegung und Entspannung
Regelmässige körperliche Aktivität und Sport tragen nicht nur zum Stressabbau bei, sondern stärken auch das Immunsystem. Genauso wichtig ist ausreichend Schlaf und gezielte Erholung, denn der Körper benötigt Zeit zur Regeneration. Ein geregelter Tagesablauf kann zusätzlich das Wohlbefinden fördern. Auch wenn es vielleicht überraschend klingt: Eine positive Einstellung kann dazu beitragen, das Risiko einer Erkältung zu verringern.
Sauna und Wechselbäder
Nicht jeder fühlt sich in der Sauna wohl – eine gute Alternative sind Wechselduschen. Die abwechselnden Warm- und Kaltreize trainieren den Kreislauf und unterstützen das Immunsystem. Ähnlich wirkt es, sich täglich an der frischen Luft zu bewegen und den Körper bewusst unterschiedlichen Witterungen auszusetzen – ohne dabei auszukühlen.