Grillieren gehört weit über die Schweiz hinaus zu einer der beliebtesten Sommeraktivitäten. Wen wundert‘s, lassen sich doch gerade beim Grillieren Genuss und Geselligkeit perfekt verbinden. Doch gut, gesund und schmackhaft Grillieren will. – wie vieles andere auch – gelernt oder zumindest geübt sein. Dieser Beitrag beleuchtet einige wichtige Aspekte, die es zu beachten gilt.
Elektro-, Gas- oder Holzkohlengrill – welcher Grill ist besser?
Bei der Wahl des idealen Grills geht es weniger um die Frage, welches System besser oder schlechter ist. Es hängt vielmehr von persönlichen Vorlieben und den örtlichen Gegebenheiten ab, denn grundsätzlich lassen sich mit jedem Grill köstliche Gerichte auf den Tisch zaubern – vorausgesetzt, man weiss, wo die Vorteile der einzelnen Systeme liegen und wie man damit umgeht. Nachfolgend die wichtigsten Unterschiede:
Der Elektrogrill ist einfach in der Handhabung, hat keine «eigene» Rauchentwicklung, ist schnell aufheizbar, und ideal für Balkone oder Innenräume. Geschmacklich ist er weniger intensiv als Holzkohle.
Der Gasgrill ist sauber und bequem, einfach in der Temperaturregulierung, erzeugt gleichmässige Hitze und wenig Rauch. Er ist ein guter Kompromiss zwischen Komfort und Geschmack und ideal für häufiges Grillieren.
Der Holzkohlengrill erzeugt einen intensiven, rauchigen Geschmack, vermittelt ein authentisches Grillgefühl, benötigt längere Vorbereitungszeit, ist schwieriger zu kontrollieren und etwas aufwendiger zu reinigen. Die ideale Wahl für Grillpuristen, die das traditionelle Erlebnis suchen.
Jeder Grilltyp hat seine Vor- und Nachteile, und die Wahl hängt oft von den individuellen Bedürfnissen und dem gewünschten Geschmackserlebnis ab.
Was man beim Kauf der Holzkohle beachten muss
Wer sich für einen Holzkohlegrill entscheidet, sollte auch beim Kauf der unbedingt auf Qualität und Nachhaltigkeit achten. Hochwertige Holzkohle besteht aus Harthölzern wie Buche, Eiche, Erle, Nussbaum oder Birke und hat eine gleichmässige Körnung. Dies sorgt für eine gleichmäßige Hitzeentwicklung und ein besseres Grillresultat. Zertifizierungen wie das FSC-Siegel (Forest Stewardship Council) garantieren, dass die Holzkohle aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Vermeiden Sie Holzkohle aus Tropenholz, um den Raubbau an Regenwäldern nicht zu unterstützen. Zudem sollten Sie keine Holzkohlebriketts verwenden, die chemische Bindemittel enthalten, da diese gesundheitsschädigende Dämpfe freisetzen können.
Es muss nicht immer Fleisch sein
Grillieren ohne Fleisch bietet eine gesunde und abwechslungsreiche Alternative. Gemüse, Tofu, Halloumi, und pflanzliche Burger sind nur einige der zahlreichen Optionen. Marinierter Tofu oder Seitan können durch die Zugabe von Gewürzen und Marinaden schmackhaft zubereitet werden. Auch Obst eignet sich hervorragend zum Grillieren. Gegrillte Ananas, Pfirsiche oder Bananen bieten eine süsse Ergänzung und sind eine leckere Nachspeise. Diese pflanzlichen Alternativen sind nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch für die Umwelt, da sie einen geringeren CO₂-Fussabdruck hinterlassen als Fleisch.
Wie wär’s mit einem feinen Fisch?
Fisch ist eine hervorragende Proteinquelle und kann auf dem Grill köstlich zubereitet werden. Um Fisch richtig zu grillieren, sollte man auf einige Punkte achten:
Frische: Verwenden Sie frischen Fisch, der fest und glänzend ist.
Vorbereitung: Marinieren Sie den Fisch vor dem Grillieren, um ihm zusätzlichen Geschmack zu verleihen und ein Austrocknen zu verhindern.
Grillmethode: Feste Fischsorten wie Lachs, Thunfisch oder Schwertfisch eignen sich besonders gut zum Grillieren, da sie nicht so leicht zerfallen. Dünnere oder empfindlichere Fischsorten sollten in einer Grillpfanne oder auf einer Alufolie zubereitet werden.
Garzeit: Grillieren Sie den Fisch bei mittlerer Hitze und drehen Sie ihn nur einmal um, damit er nicht auseinanderfällt. Die Garzeit hängt von der Dicke des Fischs ab, beträgt aber meist nur wenige Minuten pro Seite.
Welches Gemüse eignet sich speziell zum Grillieren?
Grilliertes Gemüse ist nicht nur gesund, sondern auch unglaublich vielseitig. Lesen Sie hier, welche Gemüsesorten besonders geeignet sind:
Paprika: Süss und knackig, behält ihre Form gut auf dem Grill.
Zucchini und Auberginen: Schneiden Sie sie in dicke Scheiben, um ein gleichmässiges Grillergebnis zu gewährleisten.
Maiskolben: Direkt auf dem Grill oder in Alufolie eingewickelt.
Spargel: Kurze Garzeit und intensiver Geschmack.
Pilze: Portobello-Pilze – eine Art Champignon – eignen sich besonders gut, da sie fleischig und aromatisch sind.
Tomaten: Kirschtomaten auf Spiessen oder grosse Tomaten halbiert grillieren.
Gemüse sollte mit etwas Olivenöl und Gewürzen mariniert werden, um Geschmack und Feuchtigkeit zu bewahren.
Fazit
Richtig und gesund Grillieren erfordert ein wenig Planung und Wissen. Vom Kauf der richtigen Holzkohle über die Auswahl gesunder Alternativen bis hin zur richtigen Handhabung von Fisch und Gemüse – mit diesen Tipps wird Ihr nächstes Grillfest nicht nur köstlich, sondern auch gesund und umweltfreundlich. Egal ob mit Elektro-, Gas- oder Holzkohlengrill, die Vielfalt der Möglichkeiten macht das Grillieren zu einem abwechslungsreichen und genussvollen Erlebnis.