Es trifft uns alle früher oder später. Der Körper wird älter und die Beschwerden häufen sich. Doch mit der richtigen Ernährung kann man auch im Alter fit und gesund bleiben.
Nährstoffbedürfnisse im Alter
Der Traum vom ewigen Leben konnte zwar noch niemandem erfüllt werden. Doch durch die ständige Weiterentwicklung im medizinischen Bereich und den immer höher werdenden Lebensstandard, bringen uns jeden Tag ein wenig näher an diese Vorstellung. Noch nie war die Lebenserwartung so hoch wie im Moment. Zum natürlichen Alterungsprozess gehört auch, dass sich der Körper verändert. So verringert sich zum Beispiel der Energiebedarf um fast die Hälfte. Während eine 30-jährige Büroangestellte noch durchschnittlich 2200 Kalorien am Tag verbraucht, sind es bei Menschen ab 75 Jahren, bei der gleichen körperlichen Aktivität, nur noch 1500 Kalorien. Mit dem Energiehaushalt verändert sich auch die gesamte Ernährung älterer Menschen. Meistens wird eine anhaltende Appetitlosigkeit beobachtet. Zum einen hängt das mit dem geringerem Kalorienbedarf zusammen und zum anderem auch mit dem Rückgang von Geschmackspapillen auf der Zunge. Die vermehrte Einnahme von unterschiedlichen Medikamenten können auch das Essverhalten beeinflussen. Das Essen und die Nahrungsmittelzubereitung verlieren an Bedeutung und so wird oft zu Fertigprodukten gegriffen, die eine einfache Zubereitung in geeigneten Portionen ermöglichen. Selten weisen diese Produkte die nötige Nährstoffdichte auf. Der Nährstoffbedarf steigt im Alter jedoch, im Gegensatz zum Energiebedarf. Insbesondere die Vitamine A, B1, B12, C, D, die Mineralstoffe Eisen, Kalzium, Magnesium sowie einige Spurenelemente werden schlechter aufgenommen. Der Organismus bildet auch weniger Vitalstoffe wie Co-Enzym Q10 und Vitamin D. Deshalb ist es umso wichtiger, eine geregelte Versorgung mit Nährstoffen.
Zwang statt Genuss
Psychische Probleme können das Essverhalten auch entscheidend beeinflussen. Einschneidende Lebensereignisse, wie zum Beispiel der Tod des Partners oder ein Umzug ins Pflege- oder Altersheim lösen oft Depressionen aus. Solche Erfahrungen gehören zum Alltag vieler betagter Menschen und meist gehen diese mit einer verringerten Nahrungsmittelaufnahme einher, die bis zur Nahrungsverweigerung gehen kann. Vor allem in Heimen wird viel zu wenig Wert auf gesunde Ernährung gelegt. Den Senioren schmeckt die Massenverpflegung nicht, und darüber hinaus ist sie nicht nährstoffschonend zusammengestellt und zubereitet. Die Mangelernährung wird meist nicht von den Betroffenen selbst, noch vom betreuenden Personal oder von den Ärzten erkannt. Zusätzlich belasten Medikamente die Aufnahme bzw. die Körperdepots der Vitalstoffe und können so die Mangelerscheinungen noch unterstützen. Rheumamittel können zu Entzündungen des Magen-Darmtraktes führen. Entwässerungstabletten bewirken oftmals auch einen lebensbedrohlichen Flüssigkeitsmangel oder auch Mineralstoff-Defizite bewirken.
Vitamin C senkt das Risiko an grauem Star zu erkranken
Im Alter zwischen 65 und 75 Jahren haben weit über 90 Prozent der Bevölkerung einen grauen Star, wobei die Hälfte von ihnen eine Beeinträchtigung ihres Sehvermögens wahrnimmt, sobald sie das 75. Lebensjahr erreichen. Vitamin C in hoher Dosis dauerhaft eingenommen, kann die Häufigkeit des grauen Stars um bis zu 83 Prozent sinken. Wenn aber die Linse einmal getrübt ist, kann Vitamin C nicht mehr heilend wirken. Ärzte befassen sich leider kaum mit den Möglichkeiten der Orthomolekular-Medizin. Das ist eine alternativ-medizinische Methode, in dessen Mittelpunkt die Verwendung von Vitaminen steht, um Krankheiten vorzubeugen. Sie verordnen stattdessen lieber Dutzende von Medikamenten, die den Zustand der Patienten meist noch verschlimmern. Gerade in Alters- und Pflegeheimen wäre eine bessere Ausbildung wünschenswert. Viele altersbedingte Beschwerden, wie Nährstoffdefizite, könnten durch Nahrungsergänzungsmittel und eine bedarfsgerechte Ernährung vorgebeugt werden, um auch in hohem Alter ein Leben voller Lebensfreude und Vitalität zu führen.