Krankheitsursache Übersäuerung
Für die Stoffwechsel-Prozesse im Körper ist das Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen von grosser Bedeutung. Massgeblich nimmt es Einfluss auf die Gesundheit. Es ist Voraussetzung für eine intakte Gewebestruktur und eine geregelte Verteilung der Mineralstoffe und Elektrolyten. Diese haben im Körper eine wichtige Rolle bei vielen Funktionen. Sie ermöglichen unter anderem den Transport von elektrischen Ladungen, die in jedem Körper vorkommen. Elektrolyten sind Stoffe, die in wässriger Lösung in der Lage sind, den elektrischen Strom zu leiten. Die Verteilung dieser Stoffe im Körper bildet ein empfindliches Gleichgewicht, den Elektrolythaushalt. Selber kann der Körper Elektrolyte nicht herstellen, daher muss er sie in ausreichender Menge über Getränke und Lebensmittel zu sich nehmen. Im Gehirn, der Schilddrüse und der Nebenniere gebildete Hormone regeln die Konzentration der Elektrolyte. Über Nieren, Haut und das Verdauungssystem werden diese wieder ausgeschieden.
Säure-Basen-Gleichgewicht
Zahlreiche alltägliche Erkrankungen werden in der Komplementärmedizin auf Störungen des Säure-Basen-Gleichgewichtes zurückgeführt. Äussere Einfluss-Faktoren sind für die Übersäuerung bekannt, jedoch sind auch viele „selbst-gemacht“.
Folgende Massnahmen sind bei der Regulierung hilfreich:
Ursache für Übersäuerung: | Massnahmen zum Regulieren |
Zu viel Essen von säurebildendem (Eiweiss), bzw. zu wenig basenbildenden Lebensmitteln (Gemüse): | Essverhalten verändern, weniger Eiweiss (weniger Fleisch und Käse), weniger Zucker, dafür mehr Früchte und Gemüse |
Zu wenig Bewegung (vermindert Säureausscheidung) | Körperlich aktiv werden, beim Schwitzen werden vermehrt Säuren ausgeschieden |
Alkoholkonsum, Rauchen, Koffein | Reduktion des Konsums von Genussmitteln |
Geringe Flüssigkeitszufuhr | Ausscheidungsorgane fördern (Niere, Leber und Galle) mit viel Trinken oder Schwitzen, in der Sauna zum Beispiel |
Stress | Unbedingt Stress reduzieren |
Mangel von Mineralstoffen | Mineralstoffhaltige Basenmischung zuführen |
Veränderung des Darmmilieu | Darmflora regulieren |
Elektrolyt Kalium
Kalium steuert u.a. die Reizleitung der Nerven und ist für den Flüssigkeitshaushalt verantwortlich. Kalium in Verbindung mit Calcium gibt die Fähigkeit zur Kontraktion der Skelett -Gefäss- und Herzmuskeln. Niedrige Kaliumwerte können zum Beispiel durch Erbrechen, Durchfall oder Abführmittel zustande kommen.
Elektrolyt Magnesium
Für die Energieversorgung unserer Körperzellen ist Magnesium wichtig. Bei der Aktivierung von Enzymen spielt es eine bedeutende Rolle und beeinflusst somit den Energiestoffwechsel. Die Funktion der Nervenzellen und des Muskelapparates werden durch die Magnesiumkonzentration gesteuert. Der Herzmuskel, der Tag für Tag unermüdlich arbeitet, benötigt Magnesium. Hormonelle Störungen, wie zum Beispiel eine Schilddrüsenüberfunktion oder Zuckerkrankheit, aber auch körperliche Belastungen mit starkem Schwitzen können zu einem Magnesiummangel führen.
Elektrolyt Calcium
Ein wichtiger Bestandteil von Zähnen und Knochen ist Calcium. Es sorgt dafür, dass Nervenimpulse in Muskeltätigkeit umgesetzt wird. Calcium spielt auch bei der Blutgerinnung eine wichtige Rolle. Es löst die Ausschüttung von Hormonen aus und reguliert die Aktivität von Enzymen. Es hat aber auch entzündungshemmende und antiallergische Effekte.
Elektrolyt Natrium
Zusammen mit Kalium regelt Natrium den Wasserhaushalt des Körpers. Zusätzlich spielt es eine Rolle bei der Übertragung von Nervenimpulsen und ist wichtig für den Säure-Basen-Haushalt. Durch extremes Schwitzen oder langanhaltenden Durchfall kann ein Natriummangel auftreten. Wadenkrämpfe können ein erstes Anzeichen für einen Natriummangel sein.
Elektrolyt Chlorid
Die Wasserverteilung in den Körperräumen ist eine der Hauptaufgaben von Chlorid. Der Elektrolyt wird häufig über Kochsalz in unserer Nahrung aufgenommen und über die Nieren wieder ausgeschieden. Ein Mangel am Chlorid kann durch hohen Verlust von Magensaft (Erbrechen), Abführmitteln oder durch eine Störung des Säure-Basen-Haushaltes hervorgerufen werden.
Elektrolyt Phosphat
Ähnlich wie Calcium ist Phosphat hauptsächlich in Zähnen und Knochen gebunden. Durch Vitamin D-Mangel kann ein Phosphatmangel hervorgerufen werden. Aber auch durch einseitige Ernährung, bestimmte Nierenerkrankungen sowie einer Überfunktion der Nebenschilddrüsen.