Der Saunagang ist seit Jahrhunderten eine bewährte Methode zur Entspannung und Gesundheitsförderung. Doch wie gesund ist Sauna wirklich? In diesem Beitrag betrachten wir sowohl die positiven als auch die negativen Aspekte des Saunierens, geben Empfehlungen zur Häufigkeit und teilen wichtige Tipps für den optimalen Saunabesuch. Am Ende wird deutlich, dass das richtige Mass entscheidend ist.

Positive Aspekte des Saunabadens
Ein regelmässiger Saunabesuch hat zahlreiche positive Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen.
- Stärkung des Immunsystems: Durch den Wechsel von Hitze und Abkühlung wird das Immunsystem trainiert. Dies kann helfen, Erkältungen vorzubeugen.
- Förderung der Durchblutung: Die hohen Temperaturen erweitern die Blutgefässe und regen die Durchblutung an, was wiederum zu einer Stärkung des Kreislaufs führen kann.
- Entspannung und Stressabbau: Die Wärme hat eine tiefe Entspannung der Muskulatur zu Folge und kann dazu beitragen, Stress und Anspannung abzubauen.
- Pflege der Haut: Durch das intensive Schwitzen werden die Poren geöffnet und gereinigt, was zu einem besseren Hautbild führen kann.
- Anregung des Stoffwechsels: Die gesteigerte Durchblutung kann helfen, den Stoffwechsel zu aktivieren und Giftstoffe schneller auszuscheiden.
Negative Aspekte des Saunabadens
Neben den zahlreichen Vorteilen gibt es auch eine Reihe von Risiken und Kontraindikationen, die man im Auge behalten sollte:
- Kreislaufbelastung: Vor allem Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Bluthochdruck sollten vorsichtig sein und vorher einen Arzt konsultieren.
- Dehydrierung: Durch starkes Schwitzen verliert der Körper viel Flüssigkeit, was ohne ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu einer Dehydrierung führen kann.
- Hautprobleme: Es gibt gewisse Hautkrankheiten, die sich durch das starke Schwitzen verschlimmern können. Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, vorgängig einen Arzt zu fragen.
- Nicht für jeden geeignet: Menschen mit akuten Infektionen, Fieber oder Entzündungen sollten die Sauna meiden, um den Körper nicht zusätzlich zu belasten.


Wie oft sollte man in die Sauna gehen?
Die optimale Saunahäufigkeit hängt von individuellen Faktoren ab. Für Anfänger sind ein bis zwei Saunagänge pro Woche ausreichend. Geübte Saunagänger können zwei- bis dreimal pro Woche saunieren. Ein Saunabesuch sollte aus drei Saunagängen von je 8 bis 15 Minuten bestehen. Wichtig ist, dem Körper genügend Zeit zur Erholung zu geben und auf das persönliche Empfinden zu achten.
Tipps, die man beachten sollte
Damit der Saunagang gesund und angenehm bleibt, sollten folgende Tipps beachtet werden:
- Ausreichend trinken: Vor und nach dem Saunieren ausreichend Wasser oder ungesüssten Tee trinken.
- Richtige Vorbereitung: Vor dem Saunieren duschen und gut abtrocknen, damit das Schwitzen effektiver wird.
- Nicht mit vollem oder leerem Magen: Ein leichter Imbiss vor der Sauna ist optimal, um Kreislaufprobleme zu vermeiden.
- Ruhephasen einplanen: Nach jedem Saunagang sollte man sich ausreichend abkühlen und entspannen.
- Auf den Körper hören: Bei Schwindel oder Unwohlsein sollte die Sauna sofort verlassen werden.
Wissenswertes für Anfänger
Wer zum ersten Mal in die Sauna geht, sollte Sie einige Tipps beachten:
- Zur Sauna-Grundausstattung gehören zwei Handtücher, eine Seife oder Duschgel, Badelatschen und genügend Wasser
- Um den Körper beim Saunabesuch nicht zusätzlich mit Verdauungsarbeit zu belasten, achten Sie darauf, mindestens zwei Stunden davor keine grössere Mahlzeit zu sich zu nehmen.
- Halten Sie in der Sauna mindestens eine Armlänge Abstand zu Ihren Sitznachbarn.
- Benutzen Sie als Anfänger die unteren Bänke und legen Sie sich, wenn möglich flach hin. Dadurch wird der Körper gleichmässig erwärmt.
- Verzichten sie am Tag davor wenn möglich auf den Genuss von Zwiebeln und Knoblauch. Ihre Saunanachbarn werden es Ihnen danken.
- Rechnen Sie für Ihren ersten Saunabesuch genügend Zeit ein. Wir empfehlen zwei bis drei Stunden für zwei Durchgänge.
- Verlassen Sie die Sauna sofort, wenn Sie sich plötzlich unwohl fühlen.
- Nach dem Schwitzen ist es wichtig, den Körper abzukühlen. Als Anfänger empfiehlt es sich, das Abkühlen mit Vorsicht anzugehen. Gewöhnen Sie den Körper an der kühlen Luft an die tiefen Temperaturen, bevor Sie unter die kalte Dusche stehen.

Das richtige Mass ist entscheidend
Wie bei vielen gesundheitlichen Massnahmen gilt auch beim Saunieren: Das richtige Mass macht den Unterschied. Während regelmässige Saunabesuche das Wohlbefinden und die Gesundheit fördern können, kann übermässiges oder unachtsames Saunieren den Körper unnötig belasten. Wer auf die Signale seines Körpers hört und die Grundregeln beachtet, kann die positiven Effekte der Sauna optimal für sich nutzen.