Mit dem Frühling erwacht die Natur zu neuem Leben, doch für Allergiker bringt die Blütezeit oft unangenehme Begleiterscheinungen mit sich. Juckende und tränende Augen, Niesanfälle und eine laufende Nase können die Freude an der warmen Jahreszeit trüben. Doch keine Sorge – es gibt wirksame Massnahmen, um die Allergiesymptome zu lindern und den Frühling in vollen Zügen zu genießen. Hier erfahren Sie, wie!
Pollenflug fast das ganze Jahr über
Ein Blick in den Pollenflugkalender zeigt: In der Schweiz sind von Januar bis Oktober Pollen in der Luft. Allergiker sollten daher genau wissen, wann ihre spezifischen Allergieauslöser unterwegs sind. Wer bereits im Februar oder März mit Heuschnupfen kämpft, reagiert meist auf Frühblüher wie Hasel, Erle, Ulme oder Weide.
Im April und Mai wird es komplizierter, da viele Pflanzen gleichzeitig blühen. Neben Ulme und Weide zählen auch Birke, Eiche, Esche, Hainbuche, Ahorn, Flieder, Platane, Rotbuche und Raps zu den Hauptverursachern von Allergiesymptomen. In den Sommermonaten Juni bis August kommen weitere Pflanzen hinzu, darunter Tanne, Roggen, Hafer, Holunder, Gerste, Linde, Gänsefuß, Beifuß, Goldrute und Nessel. Schließlich sorgt Ambrosia – insbesondere in den südlichen Regionen – bis in den Oktober hinein für tränende Augen und Niesanfälle.
Pollenprognosen verfolgen
Besonders für Allergiker lohnt es sich, regelmässig den Wetterbericht und die Pollenvorhersagen zu prüfen. Zahlreiche Online-Portale und Apps bieten diesen Service kostenlos an. Wer sportliche Aktivitäten im Freien plant, kann sie so besser anpassen und besonders belastete Zeiten meiden.
Warum leiden manche Menschen unter Heuschnupfen?
Die genaue Ursache von Heuschnupfen ist noch nicht endgültig geklärt. Klar ist jedoch, dass eine genetische Veranlagung eine große Rolle spielt. Kinder von Allergikern haben ein erhöhtes Risiko, ebenfalls allergische Reaktionen zu entwickeln. Häufig tritt eine Pollenallergie auch in Kombination mit einer Unverträglichkeit gegenüber Tierhaaren oder Hauterkrankungen wie Neurodermitis auf.
Wenn die Luftbelastung steigt
Es gibt zahlreiche Schadstoffe in der Umgebungsluft, die unsere Atemwege reizen und zur Entstehung von allergischen Reaktionen beitragen können. Dazu gehört neben Feinstaub und Autoabgasen auch Zigarettenrauch. So haben Kinder, die in einem «Raucherhaushalt» aufwachsen, ein höheres Risiko für Asthma, Heuschnupfen und andere Allergien. Dass das Rauchen während der Schwangerschaft für das Kind gefährlich ist, bestreitet mittlerweile niemand mehr.
Tipps für den Alltag: Natürliche Alternativen zur Schulmedizin
Nicht immer sind Medikamente die erste Wahl. Homöopathische Mittel können ebenfalls Linderung bringen, erfordern jedoch oft etwas mehr Geduld. Eine professionelle Beratung durch einen Experten für Naturheilkunde ist dabei empfehlenswert.
Schutzmassnahmen für die Wohnung
- Fenster mit Pollenschutzgittern ausstatten: Feinmaschige Gitter verhindern, dass Pollen beim Lüften ins Innere gelangen. Eine kleine, aber effektive Investition.
- Regelmäßiges feuchtes Wischen: Staubsaugen allein reicht nicht aus – feuchte Tücher binden Pollen besser. Wer doch saugt, sollte einen hochwertigen Filter oder spezielle Allergiker-Staubsauger verwenden, um die Verbreitung von feinen Partikeln zu minimieren.
Persönliche Hygiene: Weniger Pollen im Schlafbereich
- Haare abends waschen: Pollen haften in den Haaren und auf der Haut – durch eine abendliche Dusche nehmen Sie sie nicht mit ins Bett.
- Kleidung außerhalb des Schlafzimmers wechseln: So vermeiden Sie, dass Pollen in Ihre Schlafumgebung gelangen.
Heuschnupfen im Urlaub?
Für Allergiker empfiehlt es sich eine gute Ferienvorbereitung besonders, denn
Andere Länder bedeuten oft eine andere Blütezeit. Informieren Sie sich frühzeitig vor einer Reise über die dortige Pollenbelastung. Falls das nicht möglich ist, sollten Sie vorsorglich Ihre gewohnten Allergie-Medikamente und Augentropfen einpacken. So können Sie Ihren Urlaub trotz Allergie entspannt geniessen.
