Bei dieser Form der Therapie wird fehlendes Tageslicht in den Herbst- und Wintermonaten durch spezielle Lichttherapie-Lampen ersetzt.
In diesen Monaten sind Menschen besonders häufig von saisonalen Depressionen betroffen. Betroffene Personen können dann ganz einfach zu Hause eine Lichttherapie vor einem sogenannten Lichtapparat durchführen. Röhren von einem solchen Gerät senden ein helles weisses fluoreszierendes Licht, das abgesehen vom ultravioletten Anteil, das gesamte Spektrum des Licht`s enthält. Sechs bis acht Leuchtstoffröhren erzeugen eine Lichtintensität von 2500 bis 10000 Lux, was einem schönen sonnigen Frühlingstag entspricht. Der antidepressive Effekt wird dabei über das Auge vermittelt. Die Netzhaut wandelt Lichtsignale in Impulse um, wodurch Gehirnstrukturen beeinflusst werden. Vermutet wird auch, dass Melatonin stark im Zusammenhang Depressionen steht. Eine Lichtdusche nach dem Aufwachen am Morgen stoppt die Produktion des Schlafhormons, was sich positiv auf das Befinden auswirkt. Eine weitere Vermutung besagt, dass durch die Therapie mit Licht, die Konzentration der Botenstoffe im Gehirn ansteigen, welche eng mit der Entstehung von Depressionen zusammenhängen. Die genauen Mechanismen sind allerdings noch immer unbekannt.
Anwendung von Lichttherapie
Die täglich empfohlene Dauer der Lichttherapie variiert von einer halben Stunde bis zu vier Stunden. Zu beachten ist dabei der richtige Abstand von rund 60 bis 70 cm. Dabei können während der Lichtdusche auch anderen Tätigkeiten, wie Essen oder das Lesen eines guten Buches durchgeführt werden. Darauf achten sollten Sie aber gelegentlich direkt in die Lichtquelle zu schauen. Laut Studien spielt die Tageszeit einer Lichttherapie keine Rolle. Empfohlen wird jedoch der Morgen, da es am Abend zu Einschlafstörungen kommen kann. Bei Patienten mit saisonalen Depressionen zeigen sich bereits nach einigen Tagen Verbesserungen.
Ergänzende Massnahmen zur Lichttherapie
Eine strukturierte Tagesplanung kann hilfreich sein, der grauen und eintönigen Jahreszeit entgegenzuwirken. Und auch wenn der Himmel bedeckt ist, wird empfohlen jeden Tag einen Spaziergang zu machen. Laut Studien reichen bereits 20 Minuten täglich an der frischen Luft aus, um das Gemüt zu steigern.
