Wie der Christbaum in die Schweizer Stuben kam - Natürlich Gesund

Wie der Christbaum in die Schweizer Stuben kam

Was wäre Weihnachten ohne einen liebevoll geschmückten Christbaum? Die meisten Schweizerinnen und Schweizer können sich das Weihnachtsfest kaum ohne ihn vorstellen. Ein Tannenbaum gehört ganz einfach zur Tradition, genauso wie das Backen von Weihnachtsguetzli. Doch woher kommt eigentlich dieser Brauch und warum schmücken wir ihn überhaupt?

Die Spur führt nach Strassburg

Einer der ersten geschmückten Weihnachtsbäume tauchte im 16. Jahrhundert in Strassburg auf. Daraufhin übernahmen wohlhabende Bürger diesen Brauch und die weitere Verbreitung nahm ihren Lauf. Im Jahr 1597 soll dann in Bremen erstmals ein geschmückter Tannenbaum gestanden haben. Anfangs waren es vorallem die Zünfte, die sich diesen Luxus gönnten, denn zu jener Zeit konnte sich längst nicht jeder einen Baum leisten.

Verbreitung in ganz Europa und Amerika

Im Laufe de 19. Jahrhunderts breitete sich der Weihnachtsbaum allmählich in ganz Europa aus und ein Harvard-Professor mit deutschen Wurzeln brachte den Brauch schliesslich nach Nordamerika. Es dauerte nicht lange, bis immer mehr handgeblasene Kugeln als Dekoration hergestellt wurden. Doch dieser war damals noch sehr teuer und blieb vorerst wohlhabenden Bürgern vorbehalten. Als Christbaumkugeln nach der Industrialisierung plötzlich in grossen Mengen produziert wurden, konnten sich auch weniger betuchte Familien diesen Christbaumschmuck leisten.

Ursprung des Weihnachtsbaums

Woher diese Tradition ursprünglich stammt, darüber gehen die Meinungen bis heute auseinander. Man geht allerdings davon aus, dass sich diese Tradition aus einem heidnischen Brauch entwickelte.
Im Christentum symbolisierte der Tannenbaum dann den «Paradiesbaum» und die Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies. Da zu dieser Zeit viele Menschen nicht lesen konnten, wurde die Geschichte symbolisch dargestellt. Und da im Winter die meisten Bäume ihr Laub verlieren und somit nicht mehr grün sind, setzten sich Nadelbäume wie Tanne, Fichte, Buchsbaum oder Rosmarin immer mehr durch.
Als Symbol für die Frucht, von der sich Eva verführen liess, wurden rote Äpfel an den Baum gehängt. Sie gelten als Vorgänger der bis heute weit verbreiteten roten Christbaumkugeln.

Rom stellte sich lange gegen diesen Brauch

Die Katholische Kirche stellte sich sehr lange gegen diese «heidnische» Tradition. Es dauerte bis 1982, dass auf dem Petersplatz in Rom erstmals ein Weihnachtsbaum aufgestellt werden durfte. Seither wird jedes Jahr ein grosser Baum aus einem anderen Land importiert.

Im Tessin sind es meist die Krippen

In der südlichen Schweiz hat sich der Christbaum erst in den letzten Jahren verbreitet. In vielen Tessiner Familien wird an Stelle des Weihnachtsbaum nach eine Krippe aufgestellt.

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