Eine echte Herausforderung für unsere Haut ist der Winter. In dieser Jahreszeit muss unser grösstes Körperorgan Schwerstarbeit leisten. Sinkt die Temperatur unter acht Grad, fallen unsere Talgdrüsen in Winterschlaf und stellen ihre Fettproduktion weitgehend ein. Ohne diesen natürlichen Schutz, den sogenannten Hydrolipidfilm, fühlt sich unsere Haut rau und spröde an. Damit alles glatt geht, haben wir einen cleveren Pflegeplan für Sie zusammengestellt.
Schonwaschgang
Damit der Säureschutzmantel nicht baden geht, sollte höchstens zweimal pro Woche gebadet werden. Eine Wassertemperatur von 36 bis 37 Grad liegt noch im Schonbereich, ebenso Badezeiten von etwa 15 Minuten.
Lebensherbst im Winter
Trockene Haut setzt besonders Frauen in den Wechseljahren zu. Am unangenehmsten ist sicher die Scheidentrockenheit. Der sinkende Östrogenspiegel liefert den Grund, dass die Vagina ihre Spannkraft verliert. Abhilfe Nummer eins verschafft die schönste Nebensache der Welt, denn so wird die Scheide gut durchblutet. Manchmal kann jedoch der Geschlechtsverkehr auch als schmerzhaft empfunden werden. Ist dies der Fall, lindern Ringelblumen- oder Weizenkeimöl die Beschwerden.
Täglich einbuttern
Trockene Ellbogen und Füsse sowie schuppige Knie und ein trockenes Hautgefühl, lassen sich nur mit viel Fett besänftigen. Als richtige Winterwunder für extrem betroffene Stellen erweisen sich das Vitamin B5 (Panthenol), der Radikalenfänger Vitamin E und Urea in Salbenform kombiniert. Der ultimative Tipp: Die Nachtcrème auch tagsüber benutzen und zweimal pro Woche abends eine regenerierende Feuchtigkeitsmaske auftragen. Bei längeren Outdoor-Aktivitäten schützen sogenannte Cold -Creams, Wasser-in-Öl-Emulsionen mit hohem Fettanteil. Innerhalb beheizter Räume sind solche Cremes allerdings nicht zu empfehlen, da sich die Wärme unter der Haut staut.
Augenblick mal
Die Kälte sollte uns eigentlich Tränen in die Augen treiben. Aber oftmals sind unsere Augen gerötet, gereizt und trocken. Nicht nur die Winterluft macht diesen zu schaffen, sondern auch fehlendes Tageslicht und Heizungswärme tragen dazu bei. Da hilft nur noch ein angemessenes Raumklima und sinnvolle Beleuchtung.
Engelslippen
Ein weiteres Winterleiden sind spröde Lippen und eingerissene Mundwinkel. Diese haben weder Talg- noch Schweissdrüsen, die für die Fett- und Feuchtigkeitsproduktion zuständig sind. Verwenden Sie regelmässig einen Fettstift mit UV-Schutz. Hilfreich ist auch ein extraweiches Zahnbürstchen, mit welcher die rauen Hautschüppchen abgepeelt werden können. Oder probieren Sie es mal mit Honig. Dick auftragen, zehn Minuten einwirken lassen und anschliessend ablecken. Honig bindet Feuchtigkeit und seine entzündungshemmenden Eigenschaften heilen sogar kleine Risse.
Beauty-Food
Wer seine Haut geschmeidig halten will, sollte seine Zellen von innen schmieren. Geeignet hierfür ist, mit Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren angereichertes Öl. Bei sehr trockener Haut können Sie die Nahrung mit Nachtkerzenöl-Kapseln zusätzlich ergänzen. Die darin enthaltene Linolensäure ist wichtig für die Bildung von Hautlipiden. Eine Avocado pro Tag oder Salat als Frischedusche für die Haut, wirken Fältchen entgegen. Grundsätzlich gilt, viel Wasser, ungesüsste Tees und Fruchtsäfte trinken, um die Zellen im Körper aufzufüllen.