Nie mehr kalte Füsse im Winter! - Natürlich Gesund
Wer dachte, in unseren Breitengraden würde es im Winter nie mehr richtig kalt werden und bis in tiefe Lagen schneien, der wurde in den vergangen Wochen definitiv eines Besseren belehrt. Kein Wunder also, dass das Thema «kalte Füsse» wieder in aller Munde ist. Vor allem bei Frauen, denn die Erfahrung zeigt, dass Frauen wesentlich öfter als Männer unter tiefen Temperaturen leiden und im Winter häufig mit eiskalten Füssen unter die Bettdecke kriechen. Da stellt sich natürlich die Frage, woran das liegt und was man dagegen unternehmen kann? Wir haben recherchiert und in diesem Beitrag interessante Antworten und wertvolle Tipps zusammengetragen.

Warum kühlen Füsse so schnell aus?

Die Ursachen für das schnelle Auskühlen der Füsse sind vielfältig. Die meisten von ihnen sind jedoch harmlos und lassen sich ganz einfach erklären. Die häufigste und offensichtlichste Ursache ist die Kälte von aussen, denn je tiefer die Temperaturen fallen, desto schneller kühlen Füsse aus. Sobald das Thermometer sinkt, reagiert unser Körper und versucht wichtige Organe wie Gehirn, Herz etc. vor der Kälte zu schützen. Zu diesem Zweck entzieht er den Füssen und Händen Wärme und verteilt sie um, indem er gezielt bestimmte Gefässe gezielt verengt und so den Transport von warmem Blut zu Füssen und Händen vermindert.

Darum haben Frauen öfter kalte Füsse

Glaubt man den Statistiken, so «leiden» rund 80 Prozent der Frauen regelmässig unter kalten Füssen. Das sind deutlich mehr als bei den Männer. Grund dafür ist der grössere Anteil an Muskeln, die bei der Bewegung Energie verbrauchen. Von dieser Energie wird aber nur ein Drittel für die Muskeltätigkeit genutzt, der Rest ist als Wärme verfügbar.

Die besten Tipps gegen kalte Füsse

  1. Sobald Füsse und Hände nass werden, kommt es zu Verdunstungskälte, bei der die kalte Feuchtigkeit auf der Haut die Körperwärme nach aussen ableitet. Der Körper reagiert darauf, indem er die Blutgefässe verengt, was die Temperatur in den Füßen zusätzlich senkt.
  2. Verwöhnen Sie Ihre Füsse regelmässig mit einem Fussbad. Beginnen Sie mit ca. 33°C und erhöhen Sie die Temperatur durch Zugiessen von heissem Wasser schrittweise auf ca. 40°C. Danach die Füsse kräftig trockenreiben. Auf diese Weise wird die Durchblutung angeregt und die verengten Gefässe weiten sich wieder.
  3. Haben Sie es schon einmal mit einer ausgiebigen Fussmassage probiert? Sie werden staunen, was das bewirkt! Sanfte Fussmassagen fördern die Durchblutung und wärmen die Füße von innen. Wer es mag, kann auch einen Igelball oder ein anderes Massagegerät verwenden.
  4. Dass warme Socken helfen, die Füsse vor Kälte zu schützen, ist kein Geheimnis. Was jedoch viele nicht wissen, ist, dass die Socken locker sitzen müssen und keine zu engen Bündchen haben sollten, da diese zu einer Verengung der Blutgefässe führen und das Problem noch verschlimmern können.
  5. Vermeiden Sie es, wenn immer möglich, im Winter enge Schuhe zu tragen, da diese die Durchblutung behindern und zu kalten Füssen führen können. Achten Sie darauf, dass Sie nicht mehrere Tage hintereinander dieselben Schuhe tragen. Falls Sie Einlagesohlen benutzen, nehmen Sie diese heraus und lassen Sie die Sohlen separat trocknen.
  6. Pflegen Sie Ihre Füsse mit einer hochwertigen Fusscreme. Besonders wirksam sind übrigens Cremen, die durchblutungsfördernde Wirkstoffe enthalten. Diese können zusätzlich helfen, die Füsse aufzuwärmen.

Vorbeugen ist besser als frieren

  1. Bewegung regt den Kreislauf an und fördert die Durchblutung, was sehr direkt gegen kalte Füsse wirkt. Dabei geht es nicht darum, sportliche Höchstleistungen zu erbringen! Viel wichtiger und wirkungsvoller ist es, sich regelmässig zu bewegen.
  2. Zu wenig Flüssigkeit kann die Konsistenz des Blutes verdicken und die Durchblutung verschlechtern. Deshalb ist es ratsam, genügend Wasser zu trinken, denn dadurch wird die Blutzirkulation gefördert.
  3. Zuviel Alkohol war noch selten förderlich, wenn es um Körpergesundheit geht und hilft auch nicht, um kalten Füssen vorzubeugen. Das liegt daran, dass Alkohol dem Körper zusätzlich Wasser entzieht und die Symptome verstärkt.
  4. Achten Sie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit ausreichend grünem Gemüse. Dieses enthält besonders viel Vitamin B, das gut für die Nerven und die Regulierung von Wärme und Kälte im Körper ist.

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